12 interessante Fakten, die Sie vielleicht nicht über den Alhambra-Palast in Granada wissen

Der Alhambra Palast wird aus einem ganz einfachen Grund die Rote Festung genannt, denn das Wort 'Alhambra' bedeutet in der arabischen Sprache gemeinhin rote oder zinnoberrote Burg. Es heißt, dass der Name aufgrund der Farben der Türme und der roten Wände, die die Zitadelle umgeben, passend ist.

Bevor es in einen Palast umgewandelt wurde, begannen die Römer während ihrer Besetzung Spaniens mit dem Bau von Befestigungsanlagen in diesem Gebiet. Nach dem Niedergang des Römischen Reiches verfielen diese Befestigungen schließlich. Gegen Ende des Jahres 889 n. Chr. wurde eine bescheidene Festung errichtet, die an die Stelle der römischen Ruinen trat.

In der Vergangenheit hatten die Bewohner des Palastes, die verschiedene Gesellschaftsschichten repräsentierten, jeweils ihren eigenen Gehweg. Das Reinigungspersonal hatte einen eigenen Korridor, während für die Verwaltung, die Schreiber und einen separaten Eingang für den Sultan und seine Familie, den sogenannten königlichen Hofgang, separate Wege vorgesehen waren. Obwohl sie sich im selben Raum befanden, wurde eine strikte Trennung aufrechterhalten, die jede Vermischung zwischen den verschiedenen sozialen Gruppen verhinderte.

Der Entwurf für Alhambra umfasste 6 Paläste, zahlreiche Badehäuser, zwei Türme und ein Bewässerungssystem namens 'acequias', das die Abhängigkeit von der Sammlung von Regenwasser aufhob. Während der Herrschaft der Nasriden-Dynastie genossen die Bewohner wirtschaftlichen und kulturellen Wohlstand und verwandelten Alhambra in eine palatinische Stadt.

Die meisten Wände in Alhambra tragen Inschriften. Sie sind nicht dekorativ, sondern bestehen aus Gedichten und Zitaten aus dem Koran, die das tägliche Leben mit Schönheit und Spiritualität erfüllten. Wenn Sie vor Ihrem Besuch mehr darüber erfahren möchten, lesen Sie das Buch 'Reading the Alhambra' von Jose Miguel Puerta.

Die muslimischen Emire pflegten einen architektonischen Stil mit viereckigen Gebäuden, die alle in einem zentralen Hof zusammenkamen. Eine interessante Tatsache über die Alhambra ist, dass alle Erweiterungen, die von späteren Emirs vorgenommen wurden, einem ähnlichen Muster folgten und viereckige Zimmer mit kleineren Zimmern und Durchgängen verbanden. Das Thema war einheitlich: 'Einem Paradies auf Erden ähneln'.

Das Kachelwerk ist reine Symmetrie und alle Ecken folgen mathematischen Prinzipien. Dies sollte Allahs Großartigkeit auf der Erde darstellen. Es musste also perfekt sein. Es heißt jedoch, dass die Designer einen für das bloße Auge unsichtbaren Fehler eingebaut haben, weil sie das Streben nach vollständiger Perfektion als eine Missachtung Gottes ansahen.

Alle Paläste innerhalb der Alhambra-Anlagen wurden erst im 13. Jahrhundert erbaut. Sie entstand am Ende der nasridischen Dynastie und die Erweiterungen der Festungsanlage boten den nasridischen Emiren bis zum Ende der Dynastie, als Spanien die Mauren besiegte, Platz.

Der Saal der Botschafter ist der größte Raum des Komplexes, in dem der Sultan die großen Empfänge ausrichtete. Es war auch der Thronsaal, bestehend aus Doppelbögen, glasierten Kacheln und einer Menge Inschriften. Der Bodenbelag ist jetzt mit Tonfliesen ausgelegt, aber vor der Renovierung war er aus Marmor.

Bevor das Gebäude in einen prächtigen Palast umgewandelt wurde, gab es in allen Zisternen in der Umgebung kein Wasser, so dass das Wasser manuell in Eimern von den Hügeln geholt werden musste. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dann ein hydraulisches System gebaut, das das ursprüngliche System widerspiegelt, um den Palast und seine Gärten zuverlässig mit Wasser zu versorgen.

Wenn Sie den Myrtenhof im Palast betreten, sehen Sie ein auffälliges Goldfischbecken. Dieses Marmorbecken, das sowohl die Innenräume des Palastes kühlen als auch die Macht symbolisieren sollte, unterscheidet sich von anderen, da es von einem versunkenen Garten umgeben ist, was es zu einem bemerkenswerten Merkmal in der Umgebung macht.

Die Dekoration geht auf die große Zeit der andalusischen Kunst in Granada zurück und beeinflusst die zeitgenössische byzantinische Architektur. Die Künstler, die an diesen Dekorationen arbeiteten, schnitzten Gips und nicht Stein. Sie verwendeten auch Fliesenmosaike für die Verkleidung der Bögen und Säulen.